Parkinson und Bewegungsstörungen
Behandlung von Parkinson, eine neurodegenerative Erkrankung, die Bewegungsstörungen verursacht, darunter Zittern und Steifheit.
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Parkinson und Bewegungsstörungen: Ein Überblick über Symptome, Diagnostik und Therapie

Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, die in erster Linie das motorische System betrifft. Sie ist nach dem britischen Arzt James Parkinson benannt, der die Erkrankung 1817 erstmals beschrieb. Parkinson gehört zu einer Gruppe von Erkrankungen, die als Bewegungsstörungen bekannt sind.

Symptome von Parkinson

Die Symptome von Parkinson entwickeln sich in der Regel schleichend und können von Person zu Person variieren. Zu den häufigsten motorischen Symptomen gehören:

  1. Tremor (Zittern): Häufig in Ruhe und meist an Händen oder Füßen zu beobachten. Der Tremor kann auch andere Körperteile betreffen und ist oft ein frühes Anzeichen der Erkrankung.
  2. Rigor (Muskelsteifheit): Eine erhöhte Muskelspannung führt zu Steifheit, die die Beweglichkeit einschränkt und Schmerzen verursachen kann.
  3. Bradykinesie (Bewegungsverlangsamung): Patienten haben oft Schwierigkeiten, Bewegungen zu initiieren oder durchzuführen, was zu einer verlangsamten Reaktion führt.
  4. Haltungsinstabilität: Schwierigkeiten beim Halten des Gleichgewichts und erhöhte Sturzgefahr sind häufige Probleme bei fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung.

Neben diesen motorischen Symptomen können auch nicht-motorische Symptome auftreten, wie Schlafstörungen, Depressionen, Angstzustände und kognitive Veränderungen.

Diagnostik von Parkinson

Die Diagnostik von Parkinson basiert in erster Linie auf der klinischen Untersuchung und der Anamnese. Es gibt derzeit keinen spezifischen Test, der Parkinson eindeutig diagnostizieren kann. Die Diagnose wird in der Regel gestellt, wenn charakteristische Symptome vorliegen und andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Zu den diagnostischen Verfahren gehören:

  • Neurologische Untersuchung: Der Arzt überprüft motorische Funktionen, Reflexe und Gleichgewicht.
  • Bildgebende Verfahren: In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie ein MRT oder eine DaTSCAN-Studie eingesetzt werden, um die Diagnose zu unterstützen und andere Ursachen für die Symptome auszuschließen.
  • Labor-/Biomarker: derzeit vor allem noch experimentell genutzt
  • Reaktion auf Medikation: Eine Verbesserung der Symptome nach der Gabe von Parkinson-Medikamenten kann ebenfalls zur Diagnosesicherung beitragen.

Therapie von Parkinson

Obwohl Parkinson derzeit nicht heilbar ist, gibt es eine Vielzahl von Therapien, die helfen können, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Zu den Haupttherapien gehören:

  1. Medikamentöse Therapie: Die Behandlung zielt darauf ab, den Dopaminspiegel im Gehirn zu erhöhen oder die Wirkung von Dopamin zu verbessern. Zu den häufigsten Medikamenten gehören:
    • Levodopa: Dies ist das effektivste Medikament zur Behandlung der Parkinsonsymptome. Es wird im Gehirn zu Dopamin umgewandelt.
    • Dopaminagonisten: Diese Medikamente ahmen die Wirkung von Dopamin nach und können als Ergänzung zu Levodopa eingesetzt werden.
    • MAO-B-Hemmer: Diese Medikamente verhindern den Abbau von Dopamin im Gehirn und können ebenfalls zur Symptomlinderung beitragen.
  2. Physiotherapie: Physiotherapie kann helfen, die Beweglichkeit zu verbessern, das Gleichgewicht zu trainieren und Stürzen vorzubeugen.
  3. Ergotherapie: Ergotherapeuten unterstützen Patienten dabei, alltägliche Aktivitäten trotz motorischer Einschränkungen zu bewältigen.
  4. Botulinumtoxin-Therapie: Bei bestimmten Bewegungsstörungen, die mit Parkinson einhergehen, kann Botulinumtoxin eingesetzt werden, um Muskelverspannungen zu lindern.
  5. Chirurgische Optionen: In fortgeschrittenen Fällen kann eine tiefe Hirnstimulation (THS) in Betracht gezogen werden. Diese Methode kann helfen, die Symptome zu kontrollieren, insbesondere wenn Medikamente nicht mehr ausreichend wirken.

Fazit

Parkinson ist eine komplexe Erkrankung, die erhebliche Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben kann. Die frühzeitige Diagnostik und ein individueller Therapieansatz sind entscheidend, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dank moderner medizinischer Ansätze und Therapien können viele Patienten mit Parkinson ein erfülltes Leben führen, auch wenn die Krankheit nicht heilbar ist. Ein interdisziplinärer Ansatz, der Neurologen, Physiotherapeuten und andere Fachleute einbezieht, ist oft der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung.

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